Neuer EBM

Saarländische Ärzte schöpfen Budgets nicht aus

Im Saarland sind im vierten Quartal 2013 die Fallzahlen fast konstant geblieben. Viele Hausärzte schöpften ihr Gesprächsbudget nicht aus.

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SAARBRÜCKEN. Der neue Hausarzt-EBM hat nach Darstellung der KV im Saarland zu keinen großen Verwerfungen geführt.

Das hat der KV-Abrechnungsbereichsleiter Rainer Warken vor der KV-Vertreterversammlung in Saarbrücken berichtet. Nach seinen Angaben blieb bei den saarländischen Hausärzten die Fallzahl im vierten Quartal 2013 im Vergleich zum letzten Quartal 2012 fast konstant bei knapp 560.000. Der Leistungsbedarf erhöhte sich nur um knapp 3,5 Prozent auf rund 35,4 Millionen Euro.

Zum Teil wurden die Budgets sogar längst noch nicht ausgeschöpft. So hatten im Saarland knapp 55 Prozent der Praxen ihr Gesprächs-Budget unterschritten.

Bei mehr als ein Drittel der Praxen lag die Budgetauslastung sogar unter 80 Prozent. Noch extremer ist die Situation bei den Kinderärzten. Hier hatten sogar mehr als drei Viertel der Ärzte ihr Budget für Patientengespräche nicht ausgeschöpft.

Ganz anders sieht die Lage allerdings bei der neuen Ziffer für Geriatrie und Palliativmedizin aus. Hierfür hatte die KV mit den Krankenkassen zusätzliche Mittel von 360.000 Euro pro Quartal ausgehandelt und auch nur diese Mittel für die Vergütung der Leistungen bereitgestellt. Doch dieses Geld reichte bei Weitem nicht aus.

Die Leistungs-Anforderungen hatten im vierten Quartal 2013 ein Volumen von 1,2 Millionen Euro. Ausgezahlt werden konnte aber nur gut ein Viertel davon. "Wir wollen das bei den nächsten Verhandlungen mit den Krankenkassen ansprechen", erklärte Bereichsleiter Warken vor den Mitgliedern der Vertreterversammlung. (kin)

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