Kommentar zur rollenden Arztpraxis

Gute Idee - wenig Resonanz

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Es wäre zu schön gewesen - mit umherfahrenden Ärzten das Problem des Landärztemangels zu lindern. Aber das Experiment der "Rollenden Arztpraxis" im Umland von Wolfenbüttel läuft Ende des Jahres aus und wird nicht fortgesetzt. Charmant war es, wie Hausarztmedizin auf wenigen Quadratmetern eines VW-Busses gemacht werden konnte.

Der rollende Hausarzt musste mit etwas Handwerkszeug auskommen und mit seiner Erfahrung. Mancher Kollege in seiner überfüllten Praxis hat wohl ab und zu davon geträumt, solche Handmade-Medizin zu machen. So fuhr die rollende Arztpraxis seit vergangenem Sommer über die Dörfer, die von den Hausärzten längst verlassen wurden. Aber: Für dieses Angebot ist die Not aber offenbar noch nicht groß genug. Nur eine Handvoll Patienten kam in die Sprechstunden auf Schulhöfen und an Dorfgemeinschaftshäusern.

Den Leuten geht's gut in den Dörfern der Wolfenbütteler Gegend. Selbst wenn das Projekt ganz und gar ausgelastet gewesen wäre, hätte es sich finanziell nicht getragen, erklärt die KVN. Das hätte sich die KVN allerdings auch schon vorher ausrechnen können.

Und doch diente das Projekt dazu, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Verschärft sich der Ärztemangel in den ländlichen Regionen, werden sie vielleicht noch nützlich sein.

Lesen Sie dazu auch: Wolfenbüttel: Doktor-Mobil kommt aufs Abstellgleis

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