Kammerwahl

Rückenwind für Montgomery

Bundesärztekammer-Präsident Montgomery kann aufatmen - die Liste des Marburger Bundes hat bei der Ärztekammerwahl in Hamburg wieder die meisten Stimmen gesammelt. Endgültig sicher ist eine erneute Amtszeit aber noch nicht.

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Bundesärztekammer-Präsident Frank Ulrich Montgomery kann aufatmen. Endgültig sicher ist eine erneute Amtszeit aber noch nicht.

Bundesärztekammer-Präsident Frank Ulrich Montgomery kann aufatmen. Endgültig sicher ist eine erneute Amtszeit aber noch nicht.

© Stephanie Pilick

HAMBURG. Bundesärztekammerpräsident Professor Frank Ulrich Montgomery kann sich in seiner Heimatstadt Hamburg zusammen mit dem Hausärzteverband weiter auf breiten Rückhalt stützen.

Seine Liste Marburger Bund erhielt bei der gerade beendeten Kammerwahl in der Hansestadt 40,5 Prozent der Stimmen und wird damit wie in den vergangenen Jahren 23 Mandate erhalten. Die Liste "Hausarzt in Hamburg - das Original" erhielt 9,5 Prozent der Stimmen und wird künftig über fünf Sitze (derzeit vier) verfügen.

Die Liste wird angeführt vom Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes, Klaus Schäfer. Er ist bislang Vizepräsident in Hamburg. Montgomery und Schäfer hatten vor der Wahl erklärt, die bisherige Zusammenarbeit fortsetzen zu wollen.

Zusammen halten die beiden Listen nun 28 von insgesamt 55 Sitzen. Zweitstärkste Kraft bleibt die Hamburger Allianz mit unverändert zehn Sitzen. In der Allianz sind viele der auch in der KV engagierten Vertreter und Funktionsträger wie etwa der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. Dirk Heinrich, aktiv.

Zweite Hausarztliste hat nur noch einen Sitz

Die zweite angetretene Hausarztliste, die einen verbandskritischen Kurs fährt, verlor einen Sitz und hat künftig nur noch ein Mandat. Die erstmals angetretene Liste der Hamburger Pädiater erhielt auf Anhieb 5,8 Prozent und damit drei Mandate.

Die weitere Verteilung: Liste Psychotherapie, Psychosomatik, Psychiatrie: sieben Prozent und damit vier Sitze (derzeit drei), Freie Ärzteschaft: 5,6 Prozent und damit unverändert drei Mandate, Hamburger Ärzteopposition: 5,4 Prozent und damit drei Sitze (bisher vier), Liste Integration: 3,9 Prozent und damit zwei Sitze (bislang drei), Hartmannbund: 1,4 Prozent und unverändert ein Mandat.

Jeweils ein Mandat erhalten außerdem die Gesundheitsbehörde und das Universitätsklinikum.

Von den insgesamt 15.345 stimmberechtigten Ärzten gaben nur 6000 ihre Stimme ab. Damit beteiligten sich genau 40 Prozent an der Wahl - noch einmal zwei Prozent weniger als vor vier Jahren.

Bei der konstituierenden Kammerversammlung am achten Dezember werden Präsident, Vizepräsident und Vorstand gewählt. Montgomery und Schäfer gelten nach ihrer Ankündigung und dem Wahlergebnis als Favoriten für die Spitzenposten. (di)

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