Hamburg

Ärztehaus erfordert höhere Umlagezahlung

2015 und 2016 müssen die Hamburger Ärzte mehr Geld an die KV abführen. Grund: das neue Ärztehaus.

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HAMBURG. Die niedergelassenen Ärzte in Hamburg müssen für den Neubau des Ärztehauses eine höhere Verwaltungskostenumlage zahlen.

Zwei Jahre lang werden die Ärzte mit zusätzlich 0,5 Prozentpunkten belastet, um der KV das Ansparen von Eigenkapital in Höhe von zehn Millionen Euro zu ermöglichen.

Für das dann noch erforderliche Darlehen in Höhe von 28 Millionen Euro wird mit einer 15-jährigen Zins- und Tilgungsphase kalkuliert. Für diese Zeit benötigt die KV einen um 0,3 Prozentpunkte erhöhten Verwaltungskostensatz. Bislang lag dieser bei 2,8 Prozent.

Das 38 Millionen Euro teure Ärztehaus kostet die Ärzte in der Hansestadt damit inklusive der jetzt kalkulierten Zinszahlungen rund 50 Millionen Euro. Für das Darlehen muss die KV 1,75 Prozent Zinsen zahlen.

Die entsprechenden Beschlüsse fasste die KV Vertreterversammlung einstimmig. Notwendig ist der Neubau wie berichtet, weil die Nebenkosten für das 40 Jahre alte Gebäude, das derzeit abgerissen wird, unangemessen hoch waren und eine Sanierung die teurere Variante geworden wäre.

Auch der Verkauf des Grundstücks sowie der Erwerb einer neuen Immobilie oder die Anmietung entsprechender Büroräume waren von den Vertretern nach langer Diskussion verworfen worden.

Anerkennung zollten Vertreter und Vorstand den KV-Angestellten für die Bewältigung der Herausforderungen in den vergangenen Jahren. "Wir sind ein bisschen auf Verschleiß gefahren", räumte KV-Vorstandschef Walter Plassmann ein. Nun sind Neueinstellungen geplant, um für Entlastung zu sorgen.

Zugleich wurde einstimmig beschlossen, einen Teil des Jahresüberschusses in Höhe von insgesamt 1,23 Millionen Euro aus dem Haushaltsjahr 2013 als Gratifikation an die Mitarbeiter auszuschütten. Insgesamt sollen 380.000 Euro als leistungsbezogene Prämien an die Mitarbeiter fließen. Der Rest wird in die Betriebsmittelrücklage eingestellt. (di)

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