Ärztetag

Debatte um künftige Gremienstruktur der BÄK vertagt

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Die Bundesärztekammer muss die Zahl der Gremien aus finanziellen Gründen reduzieren. Nur wo sparen?

FRANKFURT/MAIN. Im Zuge der Finanzdiskussion in der Bundesärztekammer hat eine Arbeitsgruppe die Gremienstrukturen der Selbstverwaltung analysiert.

Der Vorschlag der von Dr. Simone Heinemann-Meerz (Präsidentin in Sachsen-Anhalt) und Dr. Heidrun Gitter (Präsidentin in Bremen) geleiteten Arbeitsgruppe zielt vor allem auf eine Straffung der Gremien von bisher 37 auf 24 Ausschüsse ab.

Ihr Ziel: "Strukturen verschlanken, ohne dass Themen verloren gehen", sagte Heinemann-Meerz vor den Delegierten. Nach ihren Vorschlägen würden dabei die Deutsche Akademie für Allgemeinmedizin, die Deutsche Akademie für Gebietsärzte und der Deutsche Senat für ärztliche Fortbildung aufgelöst und in neue Strukturen überführt. Damit könnten Personalkosten eingespart werden.

Dagegen regte sich heftige Kritik der Delegierten: "Die Diskussion um die Akademien beschäftigt die Bundesärztekammer", sagte ein Delegierter, andere stellten die Frage, ob die Umstrukturierung wirklich wie gewünscht Geld einspart.

"Viele von uns sind durch die Arbeit in den Akademien an die Berufspolitik und Selbstverwaltung herangeführt worden. Das sollten wir nicht zerstören", meinte ein anderer. "Wir wollen nichts zerschlagen, wir wollen die Arbeitsfähigkeit erhalten", wehrte sich Heinemann-Meerz gegen die Vorwürfe.

Mandate verlängert

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Die Delegierten verlängerten die Mandate der Mitglieder der Akademien um ein Jahr - dann, auf dem Ärztetag in Hamburg 2016, so der Beschluss, soll "ein Konzept über das Ob und Wie der inhaltlichen und finanziellen Ausgestaltung der Überführung" in die einheitliche Gremienstruktur vorgelegt werden.

In der Haushaltsdebatte beschlossen die Delegierten ebenso, dass im im Etat der Bundesärztekammer angemessene Finanzmittel zur "notwendigen zukünftigen kontinuierlichen Betreuung und Bearbeitung der GOA" bereit gestellt werden.

Abgelehnt haben die Delegierten Vorschläge, den Tagungsort für die nächsten zehn Jahre auf Berlin zu konzentrieren.

Beim kommenden Ärztetag in Hamburg sollen die Finanz-Gremien der BÄK "kostenreduzierende Alternativkonzepte zur derzeitigen Praxis der Ausrichtung der Deutschen Ärztetage" vorlegen. (bee)

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