Kinder-/Jugendärzte-Tag

Pädiater sehen sich nicht genug eingebunden

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BERLIN. Ärzte und insbesondere Pädiater können trotz des Kinderschutzgesetzes ihre Kompetenzen nicht so in Netzwerke, die gegen Kindeswohlgefährdungen angehen, einbringen, wie dies notwendig wäre. Darauf hat Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), beim Kinder- und Jugend-Ärztetag in Berlin hingewiesen.

Bei einem Drittel der Gewalt- oder Misshandlungsdelikte gegen Kinder würden Erziehungs-, Ehe- und Familienberatungsstellen oder auch Familienhebammen immer noch nicht mit Kinder- und Jugendärzten zusammenarbeiten. Hier müssten neue Strukturen geschaffen werden, forderte Fischbach. Zum einen zeitlich, damit Ärzte sich an Netzwerktreffen beteiligen könnten, die häufig während der Sprechzeiten stattfinden. Zum anderen finanziell, damit der zum Teil erhebliche Aufwand der Ärzte zumindest teilweise ausgeglichen werde.

Neue Strukturen forderte Fischbach insbesondere für den Ausbau der vorausschauenden Beratung bei pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen sowie die Überprüfung relevanter Gesetze auf die Bedarfe und den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Schließlich bleibe auch die Etablierung eines Kinderbeauftragten im Deutschen Bundestag auf der Tagesordnung. (ras)

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