KBV-Neuwahl

Baumgärtner erteilt Kandidatur Absage

Medi-Chef Dr. Werner Baumgärtner schließt 2017 eine Kandidatur als KBV-Vorstand aus. Ein solches Amt sei für ihn "keine Option".

Veröffentlicht:

STUTTGART. Medi-Chef Dr. Werner Baumgärtner hat ausgeschlossen, bei der Neuwahl des KBV-Vorstands im kommenden Jahr seinen Hut in den Ring werfen zu wollen. "Medi ist für mich genauso wichtig wie eine funktionierende KBV", sagte Baumgärtner der "Ärzte Zeitung". Von daher sei "eine wie auch immer geartete Position in der KBV für mich keine Option".

Baumgärtner geht nach eigenem Bekunden davon aus, dass KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen auch nach den 2017 anstehenden Wahlen KBV-Vorsitzender bleiben kann, "weil er über eine ausreichend große Hausmacht verfügt".

Überraschend seine Position mit Blick auf das zweite Vorstandsmitglied: Man solle Gassen "selber fragen, wen er sich als hausärztlichen Vorstand wünschen würde". Aktuell wird dieser Posten von Regina Feldmann bekleidet.

Baumgärtner hält das Positionspapier "KBV 2020", das im Mai dieses Jahres von der KBV-Vertreterversammlung beschlossen wurde, in mehreren Punkten für richtig: "Es formuliert den Anspruch, die KBV als Einheit zu erhalten. Es spricht sich für ein geordnetes Miteinander von Kollektiv- und Selektivverträgen aus. Und es gibt zumindest Hinweise, wie man zu festen Preisen in der ärztlichen Honorierung kommen kann", erläuterte Baumgärtner.

Das Papier ist in mehreren Klausursitzungen der Vertreterversammlung entstanden. Mit ihm sollte versucht werden, der KBV nach internen Skandalen und Streitereien Handlungs-und Zukunftsfähigkeit zurückzugeben.

Vorgeschlagen werden in dem KBV-Papier verschiedene Versicherungstarife für Versicherte, beispielsweise die hausärztliche Patientenkoordination mit oder ohne Einschreibung. Damit verbindet die KBV Vergütungsforderungen - im Fall einer vom Hausarzt koordinierten Versorgung soll etwa die Budgetierung der Facharzt-Honorare entfallen, bei Hausärzten die fallzahlabhängige Abstaffelung. (fst/vdb)

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen