Baden-Württemberg

Bei KV-Wahl stehen Zeichen auf Kontinuität

Vertreter der drei größten Listen zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis der KV-Wahl im Südwesten: Die Chancen für die Wiederwahl des Vorstands sind hoch.

Veröffentlicht:

STUTTGART. In der neugewählten Vertreterversammlung der KV Baden-Württemberg verteilen sich die 50 Delegierten auf insgesamt 15 Listen. Bedingt durch wiederholte Wahlpannen ist die Beteiligung um 20 Punkte auf 40 Prozent gesunken. Dennoch hat KV-Chef Dr. Norbert Metke von einer "beachtlichen" Wahlbeteiligung gesprochen.

Insgesamt kommt die den KV-Vorstand tragende Koalition auf 27 von 50 Delegierten. Der Medi-Verbund war mit insgesamt sieben Listen angetreten und konnte 14 Mandate erzielen. Hinzu kommen zwei Medi-Mitglieder, die auf Listen der Psychotherapeuten gewählt wurden.

Der Hausärzteverband erzielte zehn Sitze. Ergänzt wird das Ergebnis durch die kooperierende Frauenliste, für die die Hausärztin Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth ein Mandat gewonnen hat.

"Damit kann man arbeiten"

Mit diesem Ergebnis könne Medi "sehr gut arbeiten", erklärte Medi-Chef Dr. Werner Baumgärtner in einem Rundschreiben. Somit bestehe die Option, "die erfolgreiche Politik der KV Baden-Württemberg fortzusetzen". KV-Chef Metke und sein Vize Dr. Johannes Fechner haben angekündigt, erneut für ihre Ämter kandidieren zu wollen.

Hausärzte-Verbandschef Dr. Berthold Dietsche zeigt sich erleichtert, dass es gelungen sei, "die Hausärzteschaft zu mobilisieren". Mit dem Ergebnis sei er "sehr zufrieden", sagt Dietsche der "Ärzte Zeitung".

Gefreut habe ihn, dass alle gewählten zehn Delegierten "durchweg vierstellige Voten erzielen konnten". Als "Signal an die Kolleginnen" wertet Dietsche das zusätzlich gewonnene Mandat auf der Frauenliste. Alle Beteiligten hätten die klare Absicht, die bisherige Koalition fortzuführen.

Drittstärkste Kraft in der Vertreterversammlung ist die Gemeinsame Facharztliste SFB/GFB. Dr. Bernd Salzer, Vorsitzender des Spitzenverbands der Fachärztlichen Berufsverbände in Baden-Württemberg, zeigte sich "sehr zufrieden".

Es sei gelungen, "unsere Fraktion von fünf auf sieben Sitze aufzustocken", sagt er der "Ärzte Zeitung". Damit das sei das gute Ergebnis der Wahlen im Jahr 2010 "noch einmal getoppt worden".

"Starke KV bewahren"

Dies führt Salzer unter anderem auf "unsere Arbeit in der KVBW zurück". Der Dermatologe hält die Frage der Patientensteuerung für eines der wichtigsten Themen der neuen VV. Die Online-Beratung von Patienten werde von der Facharztliste "zurückhaltend" beurteilt.

Selektivverträge beurteile seine Liste "grundsätzlich positiv", berichtet Salzer. Allerdings gelte es, "eine starke KV unter allen Umständen zu bewahren".

Am 26. Oktober sollen bei der konstituierenden Sitzung die beiden VV-Vorsitzenden gewählt werden. Die Amtsinhaber Dr. Frank Braun (Hausärzteverband) und Dr. Anne Gräfin Vitzthum möchten erneut kandidieren. (fst)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System