Südwesten

Der Regress-Prügel bleibt

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Es wäre ein starkes Signal insbesondere an junge Ärzte gewesen: Baden-Württemberg als regressfreie Zone für niedergelassene Ärzte. Doch der Vorstand der KV Baden-Württemberg musste jetzt einräumen, dass dieses Ziel, zumindest vorerst, zu ambitioniert gewesen ist.

Trotz des im Südwesten konstruktiven Umgangs zwischen den Selbstverwaltungspartnern wollen Kassenvertreter nicht auf den Regress-Prügel verzichten.

Gewiss ist die Zahl der tatsächlich exekutierten Arzneimittel-Regresse gering –  in Baden-Württemberg waren es 60 im Jahr 2013. Doch das Angstszenario eines Regresses bleibt bestehen – eine schwere Hypothek im Werben um junge Ärzte, denen die Arbeit in der ambulanten Versorgung schmackhaft gemacht werden soll.

Der KV-Vorstand im Südwesten hat auf das Scheitern seines großen Ziels richtig reagiert: Die mit den Kassen für 2017 ausgehandelte Prüfvereinbarung bringt klare Fortschritte. Prüforgien in einzelnen Fachgruppen werden durch eine Höchstquote verhindert.

Ein erstmals vereinbarter Deckel bei der Höhe der Rückforderungen mindert die Furcht vor existenzvernichtenden Regressen. Doch werden den potenziellen Nachwuchs diese Details beeindrucken, wenn die Drohkulisse erhalten bleibt?

Lesen Sie dazu auch: Baden-Württemberg: Die Regresskeule bleibt

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