Klinikfinanzierung

Steffens fordert zusätzliche Mittel vom Land

Veröffentlicht:

KÖLN. Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hält eine Reform der Klinikfinanzierung für notwendig. Sie plädiert für die Einrichtung einer "dritten Säule" neben der Finanzierung der Betriebskosten durch die Kassen und der Investitionskosten durch die Länder.

Die zusätzlich vom Land bereitgestellten Mittel sollten in Bereiche fließen, die die Politik für notwendig und prioritär halte, sagte Steffens dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Sie nannte als Beispiele "die Ertüchtigung von Intensivstationen oder Perinatal-Zentren, telemedizinische Ausstattungen oder bauliche Maßnahmen für Demenzpatienten".

Bei der dritten Säule will Steffens dafür sorgen, dass die Mittel in den Kliniken nicht in die Bereiche mit den höchsten Erlösmöglichkeiten fließen, sondern in die versorgungsnotwendigen. Das Land habe den Auftrag, eine gute Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, betonte die Ministerin. "Deshalb wollen wir, wenn wir mehr Geld in die Hand nehmen, auch bestimmen können, wofür das zusätzliche Geld verwendet wird, sonst könnte ein Krankenhaus mit dem Geld auch einen größeren Parkplatz bauen", sagte sie.

Eine solche Umstellung des Finanzierungssystems ist vor den Landtagswahlen im Mai nicht mehr realistisch, weiß sie. Es führt ihrer Ansicht nach aber kein Weg daran vorbei. (iss)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen