DAK-Projekt
"Willkommen Baby" soll Frühgeburten im Südwesten verringern
STUTTGART. Weniger Frühgeburten und damit weniger Todesfälle und Erkrankungen bei Babys in Baden-Württemberg – das ist das Ziel des neuen Programms "Willkommen Baby" der DAK-Gesundheit. Der Integrationsvertrag mit der Landes-KV und dem Berufsverband der Frauenärzte ist kürzlich gestartet.
Schwangere Versicherte, die sich bei ihrem Gynäkologen in das Programm einschreiben, erhalten Leistungen, die über die Mutterschaftsrichtlinien hinausgehen. Teilnehmenden Ärzten werden die zusätzlichen Leistungen außerhalb der normalen Pauschalen für die Schwangerenvorsorge vergütet.
Zu den Leistungen gehört ein Risikoscreening, bei dem der Gynäkologe die Schwangere über vermeidbare Risikofaktoren aufklärt. Dies wird pro Teilnehmerin einmalig mit 30 Euro vergütet. Für die ausführliche Beratung mit dem Ziel der Förderung einer natürlichen Geburt sind 25 Euro vorgesehen. Möglich sind zudem zusätzliche Ultraschalluntersuchungen zwischen der 5. und 8. sowie der 33. und 37. Schwangerschaftswoche. Beide werden mit jeweils 30 Euro honoriert. Ein Screening auf vaginale asymptomatische Infektionen ist zwischen der 15. und 20. Schwangerschaftswoche möglich. Die Vergütung beträgt 20 Euro und umfasst Labordiagnostik und Sachkosten.
In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr über 100.000 Kinder geboren. Rund 7000 Babys kamen zu früh zur Welt. 293 Säuglinge starben 2015 in der ersten Lebenswoche, überwiegend Frühgeburten. (fst)