Prüfungen

Studierende mischen sich ein

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden will die Qualität von Prüfungen evaluieren und verbessern.

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AACHEN. Auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung hat die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) das Projekt "Innovative Prüfungen" auf den Weg gebracht. Es soll sich unter anderem mit den Fragen beschäftigen, welche Prüfungsformen sinnvoll, evidenzbasiert und realitätsnah umsetzbar sind, welche Qualitätskriterien es gibt und wie in Staatsexamina kompetenzorientiert geprüft werden kann.

Die Ergebnisse des auf zwei Jahre ausgelegten Projekts sollen, so die Hoffnung, die Qualität von Semesterprüfungen und Staatsexamina steigern. "Mit dem Projekt sollen unter anderem das Lernverhalten sowie diverse Prüfungsformate des Medizinstudiums analysiert werden", sagt Projektleiter Sukhdeep Arora.

Dabei seien neben den klassischen Testformaten vor allem die kompetenzbasierten praktischen Prüfungen von Interesse, da diese eine bedeutende Weiterentwicklung des Medizinstudiums darstellen könnten.

Auch ausländische Prüfungsformen betrachten

Im ersten Schritt will der bvmd gemeinsam mit lokalen Ansprechpartnern aktuell übliche Prüfungsformen sammeln und listen. Danach sollen neue Konzepte entwickelt werden, wobei die Studierenden auch Prüfungsformen aus anderen Ländern betrachten wollen. Kooperationspartner sind dabei unter anderem das Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) und die Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA).

Außerdem verabschiedeten die über 200 Studierenden aus 31 Fakultäten ein Positionspapier zur Reform des zahnmedizinischen Studiums. Es sieht eine nahezu vollständige Angleichung der ersten Abschnitte des Zahn- und Humanmedizinstudiums vor. "Die Medizinstudierenden lehnen dies ab, da die dafür notwendige strikte Trennung von Vorklinik und Klinik nicht mehr zeitgemäß ist", heißt es in einer Mitteilung des bvmd.

Daneben standen die Wahlen des geschäftsführenden Vorstandes 2017 auf der Tagesordnung. In die neue Geschäftsführung gewählt wurden Kristin Endter (Dresden), Isabel Molwitz (Berlin), Alicia Fengler (Frankfurt) und Carolin Siech (Frankfurt).

Zwischen den Plenarsitzungen arbeiteten die Teilnehmenden inhaltlich in Workshops an verschiedenen Themen wie einem Planspiel zum geplanten Krankenhausstrukturgesetz und Simulationen zur globalen Diplomatie. (aze)

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