Hausärzteverband

Mentoring für junge Allgemeinärzte

Pilotprojekt des Hausärzteverbandes startet in Nordrhein.

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KÖLN. Im Rheinland testet der Deutsche Hausärzteverband, ob die Betreuung durch Mentoren frisch gebackenen Allgemeinmedizinern den Einstieg in die Arbeit als Hausarzt erleichtern kann. "Bewährt sich das Pilotprojekt, will der Deutsche Hausärzteverband das Mentorenprogramm bundesweit ausrollen, sagt Dr. Oliver Funken, 2. Vorsitzender des Hausärzteverbands Nordrhein.

"Wir wollen den jungen Kollegen dabei helfen, mögliche Fallstricke bei der Niederlassung aus dem Weg zu räumen", beschreibt er das Ziel von "HÄV-Menti". Erfahrene Hausärzte sollen den Nachwuchs beraten und bei den verschiedenen Schritten der Niederlassung begleiten.

Die Mentoren werden für diese Aufgaben gezielt vorbereitet, unter anderem mit einer Schulung durch Rechtsanwälte und Bankfachleute. Das im vergangenen Jahr angestoßene Programm "HÄV-Menti" läuft in der Region Köln an, dort hat der Verband zehn Hausärzte als Mitstreiter gefunden. Es handelt sich um Allgemeinmediziner und Allgemeinmedizinerinnen, die noch einige Jahre aktiv sein wollen. Es gehe den Ärzten nicht darum, Nachwuchs für die eigene Praxis zu finden, betont Funken. Ein Mentor soll rund vier junge Kollegen betreuen, sagt der Hausarzt aus Rheinbach.

In einem zweiten Schritt will der Verband jetzt interessierte junge Allgemeinmediziner gewinnen, die ihre Facharztprüfung bestanden haben. Der Kontakt soll unter anderem über Universitäten hergestellt werden. Außerdem wendet sich der Verband beim Nordrheinischen Hausärztetag Ende April gezielt an den Nachwuchs, dem er in Kooperation mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Workshops rund um die Niederlassung anbietet.

"Das Mentorenprogramm ist ein weiterer Baustein in unserem Bemühen, den Hausarzt-Beruf attraktiver zu machen", sagt Oliver Funken. (iss)

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