CDU-Positionspapier

Nicht-ärztliche Gesundheitsberufe aufwerten

Die CDU will dem demografischen Wandel und einem sich abzeichnenden Ärztemangel eine Aufwertung der nichtärztlichen Gesundheitsberufe entgegensetzen. Das geht aus einem Positionspapier des Fachausschusses Gesundheit und Pflege hervor.

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Pfleger bei der Besprechung: Nach dem Willen der CDU soll ihr Leistungsspektrum erweitert werden.

Pfleger bei der Besprechung: Nach dem Willen der CDU soll ihr Leistungsspektrum erweitert werden.

© Miriam Dörr / fotolia.com

BERLIN. Das Papier, das der "Ärzte Zeitung" vorliegt, soll Grundlage des Gesundheitskapitels des CDU-Wahlprogramms werden. "Die CDU bekennt sich zur Delegation ärztlicher Leistungen", heißt es darin. Der Einsatz von qualifizierten nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen, die delegierte ärztliche Leistungen erbringen, solle daher weiter ermöglicht und leistungsgerecht vergütet werden.

Was darunter zu verstehen ist, wurde am Montag bei einem Kongress der CDU/CSU-Fraktion deutlich. Die nichtärztlichen Gesundheitsberufe sollen einen Schwerpunkt der Arbeit der Gesundheitspolitiker in der kommenden Legislaturperiode ausmachen, kündigte dabei die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Maria Michalk (CDU) an. Die Berufsgesetze sollen novelliert werden.

Konkret: Das Schulgeld solle entfallen, die Akademisierung nach vorne gebracht, Delegation und Direktzugang der Patienten ohne ärztliche Verordnung zu Therapeuten solle weiter in Modellvorhaben erprobt werden. Die Forderungen der CDU beträfen alle in Frage kommenden Berufe, bekräftigte Michalk.

Für Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ist die Einbindung nich-tärztlicher Gesundheitsberufe eine der Antworten darauf, dass die Menschen immer älter werden, mithin der Bedarf an ärztlichen und pflegerischen Leistungen steigt. "Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen sind weit hinter dem zurückgeblieben, was die Versorgung braucht", sagte Gröhe. (af)

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