Brandenburg

Ausländische Ärzte: Ansturm auf Prüfungen

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POTSDAM/COTTBUS. Die Ärztekammer Brandenburg hat ihre Kapazitäten für die sogenannten Kenntnisprüfungen mehr als verdoppelt. Sie reagiert damit auf den gestiegenen Bedarf nach diesen Prüfungen, die für viele Ärzte aus dem Ausland Voraussetzung für die Berufsausübung in Deutschland sind.

Im Jahr 2015 wurden den Angaben zufolge 48 Prüfungen und im vergangenen Jahr 59 Prüfungen vorgenommen, wie die Kammer der "Ärzte Zeitung" auf Nachfrage mitteilte. Mitte März dieses Jahres lagen 126 Anmeldungen für die Prüfungen vor. Damit streben mehr als doppelt so viele Kandidaten die Prüfungen an wie in den vergangenen Jahren.

Um die Wartezeiten zu verkürzen, wurden nun 26 Fachärzte neu in die Prüfkommission der märkischen Kammer berufen. Jetzt gibt es dort 40 Prüfer. "Ziel ist nicht nur eine Arbeitsentlastung des bereits bestehenden Prüfungsausschusses, sondern insbesondere eine dringend notwendige Erhöhung der Prüfungshäufigkeit", teilte die Brandenburger Kammer in ihrem Mitteilungsblatt mit.

Strebt ein ausländischer Arzt die deutsche Approbation an, prüft in Brandenburg das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG), ob eine gleichwertige Ausbildung vorliegt. Kann die Gleichwertigkeit nicht festgestellt werden, ist die Kenntnisprüfung Pflicht. Sie entspricht nach Angaben der märkischen Kammer dem Dritten Abschnitt der ärztlichen Prüfung in Deutschland. Jeder Kandidat wird praktisch und theoretisch geprüft. Dabei muss er seine Kenntnisse in Innerer Medizin, Chirurgie und Allgemeinmedizin sowie in fächerübergreifenden Themen wie Notfallmedizin nachweisen. (ami)

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