Masern

Kinderärzte wollen Impfpflicht

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KÖLN. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat erneut eine gesetzliche Impfpflicht gefordert. Der SPD-Gesundheitspolitiker Professor Karl Lauterbach hatte zuvor gesagt, er selbst befürworte bei einer so gefährlichen Krankheit wie den Masern eine Impfpflicht.

Er werde auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zugehen und ihm empfehlen, „dass wir in Deutschland eine neue Diskussion über die Notwendigkeit einer Impfpflicht führen, da sich die bisherigen Kampagnen für eine freiwillige Impfung als nicht hinreichend erwiesen haben“, sagte er der „Welt“.

„Wir unterstützen voll und ganz den Lauterbach-Vorschlag einer gesetzlichen Impfpflicht“, sagte BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach. Gerade habe die WHO die Vermeidung und Verzögerung von Impfungen in die Liste der globalen Gesundheitsbedrohungen aufgenommen.

„Wir Kinder- und Jugendärzte erleben tagtäglich von den Desinformationen der Impfgegner stark verunsicherte Eltern“, so Fischbach, dies müsse endlich aufhören. Nur mit einer gesetzlichen Impfpflicht sei das Ziel des Nationalen Aktionsplans zu erreichen, Masern bis 2020 in Deutschland dauerhaft auszurotten.

Allerdings fordert der BVKJ eine Impfpflicht auch für Röteln, Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Mumps und Windpocken. Der Gesetzgeber solle jetzt schnellstmöglich ein Gesetz schaffen, „das den Impfschutz aller Kinder in Deutschland sicherstellt.“ (bar)

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