Krankenhäuser

Länder zahlen zwei Fünftel der Investitionen

Die Länder übernehmen nicht einmal mehr die Hälfte des Investitionsbedarfs der Kliniken.

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BERLIN. Die Bundesländer halten ihre Krankenhäuser kurz. Eine aktuelle Erhebung hat ergeben, dass der Bedarf für den Erhalt der Krankenhausbauten sowie für die Anschaffung von medizinischen Großgeräten bundesweit rund 6,7 Milliarden Euro im Jahr beträgt. Tatsächlich übernehmen die Länder davon derzeit lediglich knapp drei Milliarden Euro im Jahr.

Erst am Dienstag hatte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß die Unterfinanzierung der Häuser durch die Länder als „kalte Strukturbereinigung“ bezeichnet. Die Trägerorganisationen der DKG fordern zudem die Ausweitung der bisherigen Investitionsfinanzierung und eine Weiterentwicklung des Fallpauschalensystems.

Auf die Investitionsanalyse haben sich am Donnerstag der GKV-Spitzenverband, der Verband der Privaten Krankenversicherung und die Deutsche Krankenhausgesellschaft verständigt.

Errechnet wird der Investitionsbedarf anhand der Kalkulationen des Krankenhausinstituts für das Entgeltsystem (InEK). Zugrunde liegen erstmals die Daten von 83 Kalkulationskrankenhäusern.

Das sind knapp doppelt so viele wie in den Jahren zuvor. Jedem Behandlungsfall wird eine Investitionsbewertungsrelation zugeordnet.

Damit lassen sich die Investitionsmittel den Krankenhäusern zuordnen. Mit der aktuellen Aufstellung sind erstmals auch die psychiatrischen Einrichtungen berücksichtigt.

Einen Anspruch auf eine Nutzung der Bewertungsrelationen gibt es nicht. Die Länder entschieden alleine, wie viel Geld sie für Klinikinvestitionen bereitstellten, sagen GKV, PKV und DKG. (af)

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