KHK und Diabetes

GBA will DMP aktualisieren

Die DMP für Koronare Herzkrankheit und Diabetes mellitus Typ 1 werden an den aktuellen medizinischen Stand angepasst.

Veröffentlicht:

BERLIN. Zum ersten Mal hat der Gemeinsame Bundesausschuss in einer neuen Richtlinie die Grundlagen für die Aktualisierung bestehender Disease-Management-Programme beschlossen.

Möglich ist das, weil der Gesetzgeber die Zuständigkeit für die DMP, die bislang durch eine Rechtsverordnung festgelegt sind, in die Richtlinienkompetenz der Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen verlagert hat.

Mit dem Beschluss vom vergangenen Donnerstag hat der GBA einen indikationsübergreifenden Regelungsteil geschaffen sowie aktualisierte Anforderungen an die Behandlung von KHK und Diabetes mellitus Typ 1 festgelegt.

In der Anlage zu KHK wurden vor allem die Anforderungen an den Umgang mit Ko- und Multimorbidität einschließlich des Problems der Multimedikation an den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis angeglichen. Die Standards für ärztliche Untersuchungen, differenziert nach Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen, wurden modifiziert.

DMP sollen nach Angaben von Regina Klakow-Franck, der Vorsitzenden des Unterausschusses DMP, möglichst zielgruppenspezifisch ausgerichtet sein und auch der Multimorbidität der Patienten gerecht werden.

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Förderung der Eigeninitiative, zum Beispiel durch Umstellung der Ernährung, Rauchverzicht oder Sport. Umgesetzt werden die DMP in regionalen Verträgen. (HL)

Mehr zum Thema

Neues Chronikerprogramm

G-BA-Mitglied Maag: DMP Adipositas kann wichtiger Baustein werden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen