Wartelisten - Teil des Lebens?

DUBLIN (ast). In Irland streiten Ärzte und Gesundheitspolitiker über das Thema Wartelisten. Anlass für die Kontroverse sind Äußerungen der irischen Regierung, wonach die Wartelisten in den staatlichen irischen Krankenhäusern "Teil des Lebens" seien.

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Damit ist klar, dass die irische Regierung entgegen ihren Versprechen nicht damit rechnet, dass im staatlichen Gesundheitswesen in den kommenden Jahren die Wartelisten verschwinden werden, urteilen gesundheitspolitische Beobachter in Dublin.

Derzeit warten in Irland etwa 41 000 Patienten auf eine Operation oder auf eine fachärztliche Konsultation. Da Irland ein Primärarztsystem hat, erfolgt der Zugang zu den Fachärzten stets über den Hausarzt. Die Wartelisten sind in den vergangenen Jahren trotz steigender Investitionen in den stationären Sektor nicht merklich gesunken.

Patientenverbände haben die Regierung und besonders Gesundheitsministerin Mary Harney scharf für diese Entwicklung kritisiert. Kürzlich meldete sich auch der irische Ärztebund (Irish Medical Organisation, IMO) zu Wort. "Es ist ein Skandal, dass es der Regierung trotz Milliarden-Investitionen nicht gelingt, die Wartelisten in den Kliniken und im fachärztlichen Bereich zu senken", so eine IMO-Sprecherin. Und: "Es ist klar, dass der politische Wille fehlt, die Wartelisten abzuschaffen."

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