Kommentar
Europa könnte Katalysator sein
Allen Menschen in der Europäischen Union die Chance auf ein möglichst langes, gesundes Leben zu ermöglichen, ist ein hehres aber gleichwohl nachvollziehbares Ziel. Dass der Schlüssel zur Lösung des Problems nicht einfach darin bestehen kann, ein hohes volkswirtschaftliches Einkommen zu erzielen, zeigt das Beispiel USA.
Entscheidend ist vielmehr, wie die zur Verfügung stehenden Mittel genutzt werden. Dies wiederum geht nur, wenn die Beteiligten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, der ärztlichen Selbstverwaltung sowie dem sozialen und Bildungsbereich an einem Strang ziehen. Nur so ist es möglich, auch diejenigen zu erreichen, die aufgrund ihrer beruflichen und persönlichen Lebenssituation Krankheitsrisiken besonders stark ausgesetzt sind.
Beispiele hierfür gibt es auch hierzulande, wie die Plattform gesundheitliche Chancengleichheit in Berlin-Brandenburg. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheit in der Region durch Aufklärung, Präventionsangebote und gezielte betriebsmedizinische Maßnahmen zu fördern.
Wenn sich die Europäische Union als Katalysator sieht, solchen Ansätzen flächendeckend zum Durchbruch zu verhelfen, ist das zu begrüßen.
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