Medicaid

Oregon auf Sonderweg

Ein Loch von zwei Milliarden US-Dollar klaffte im Budget der Armenversicherung, Medicaid, in Oregon. Statt nur mehr Geld zu geben, krempelt der Gouverneur auch die Versorgung um. Doch das Projekt steht auf der Kippe, sind nicht nach zwei Jahren Erfolge zu sehen.

Von Claudia Pieper Veröffentlicht:
John Kitzhaber ist Gouverneur von Oregon.

John Kitzhaber ist Gouverneur von Oregon.

© Mike Theiler / epa / dpa

SEATTLE. Die Vereinigten Staaten befinden sich im Gesundheitsreform-Countdown: In rund drei Monaten soll es für alle Amerikaner einen Versicherungszugang, aber auch eine Pflicht zur Krankenversicherung geben.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Erweiterung der Armenversicherung Medicaid: Sie soll künftig Landsleuten mit Einkommen bis zu 133 Prozent der Armutsgrenze offenstehen.

Die Bundesstaaten haben dabei wichtige Entscheidungen zu treffen: nicht nur, ob sie überhaupt am Ausbau von Medicaid teilnehmen wollen (der großzügig von der Regierung gesponsort wird), sondern auch, wie eine Erweiterung im Einzelnen aussehen soll. Hier schielen derzeit viele auf Oregon, dessen Gouverneur sich auf ein gewagtes Medicaid-Experiment eingelassen hat.

Oregon beschreitet neuen Weg bei Medicaid

Vor zwei Jahren steckte Gouverneur John Kitzhaber (Demokrat) in der Klemme: Sein Medicaid-Haushalt wies ein Loch von zwei Milliarden Dollar auf.

Der konventionelle Weg, das Loch zu stopfen, waren entweder unbequeme Zahlungskürzungen für die Leistungsanbieter oder Leistungskürzungen für die Patienten.

Kitzhaber entschied sich für den innovativen Weg: Er besuchte Präsident Barack Obama (Demokrat) in Washington, D.C., und präsentierte ihm ein neuartiges Medicaid-Konzept, für das er um finanzielle Unterstützung bat. Mehr über das Konzept von Oregon lesen Sie exklusiv in unserer App-Ausgabe vom 16.09.2013...

Jetzt gleich lesen ... Jetzt gleich lesen ...

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„Mehr Ernsthaftigkeit“ nötig

Drogenbeauftragter für härteren Kurs gegen das Rauchen

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen