Afghanistan

Kliniken nur auf dem Papier?

Die medizinische Versorgung in Afghanistan ist offenbar noch immer katastrophal: Viele Patienten erhalten nicht rechtzeitig Hilfe.

Veröffentlicht:

KABUL/BERLIN. Zwölf Jahre nach Beginn des internationalen Engagements am Hindukusch ist die medizinische Versorgung vieler Afghanen nach Einschätzung der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" weiterhin ungenügend.

Aus einer Befragung von Hunderten Patienten gehe hervor, dass Gesundheitseinrichtungen oft nur auf dem Papier existierten, aber in der Praxis nicht angemessen funktionierten, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag mit.

"Jeder fünfte befragte Patient hat uns berichtet, dass ein Familienangehöriger oder ein enger Freund im vergangenen Jahr gestorben ist, weil er nicht rechtzeitig medizinische Hilfe bekommen hat", teilte "Ärzte ohne Grenzen" weiter mit.

"Von denen, die unsere Krankenhäuser erreicht haben, berichten 40 Prozent von Kämpfen, Minen, zeitraubenden Checkpoints oder Bedrohungen auf dem Weg in die Klinik." Für den Bericht befragten Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" mehr als 800 Patienten in Krankenhäusern in den Provinzen Kabul, Kundus, Chost und Helmand. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen