Welt-Aids-Kongress

Streit zwischen Russland und IAS

Veröffentlicht:

MELBOURNE. Ein Streit zwischen Russland und den Veranstaltern der 20. Welt-Aids-Kongress hat den letzten Konferenztag in Melbourne überschattet. Die internationale Aids-Gesellschaft (IAS) wies am Freitag Vorwürfe aus Moskau zurück, sie habe bei einer Podiumsdiskussion über die besondere Aids-Problematik in Osteuropa keine Vertreter aus der betroffenen Region beteiligt.

Russland und andere Staaten der Region stehen wegen Gesetzen gegen Homosexuelle, der Verweigerung von Substitutionsprogrammen für Drogenkonsumenten und der schlechten Versorgung von HIV-Infizierten international am Pranger. Osteuropa ist nach Angaben der IAS neben dem Nahen Osten und Nordafrika die einzige Region weltweit, in die HIV-Inzidenz weiter steigt.

Der russische Gesundheitsinspektor warf den Veranstaltern "destruktives" Vorgehen vor. "Leider war unsere Region in der Veranstaltung nicht repräsentiert", hieß es in einer Stellungnahme.

Tatsächlich waren bei der Diskussion zahlreiche Vertreter von Aids-Organisationen vertreten. Der Direktor des Aids-Zentrums der Russischen Föderation, Wadim Pokrowski, sei als Sprecher eingeladen gewesen, sagte der neue IAS-Präsident Professor Chris Beyrer. Er habe seine Teilnahme zehn Tage vorher ohne Begründung abgesagt. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Steigende Zahl von Opfern und Tätern

WHO: Jedes sechste Schulkind Opfer von Cybermobbing

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen