Kommentar zum Welt-Behindertentag

Warme Worte - mehr nicht

Von Rebecca Beerheide Veröffentlicht:

Appelle, Expertengespräche und viele Strategiepapiere von Regierungen, Kassen und Ärzten - was hat es nicht alles schon zur Zukunft der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Behinderungen gegeben!

Seit 2009 hat sich Deutschland mit Unterschrift zur UN-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilhaben zu lassen.

Dabei geht es um Bildung, Arbeitsplätze - und natürlich um die Gesundheitsversorgung. Am heutigen Welttag der Menschen mit Behinderung kann es nur ein Fazit geben: Den Worten in den unzähligen Expertenrunden folgt - nichts.

Wer echte Gleichberechtigung im Gesundheitswesen für Menschen mit Behinderungen will, der muss dicke Bretter bohren: Praxen und Kliniken müssen umgebaut, Konzepte zur Versorgung von jungen Menschen mit Behinderung, die volljährig werden, deutlich verbessert werden. Da sind auch Kranken- und Pflegekassen in der Pflicht, die sich ärztlichen Konzepten nicht selten verweigern.

Ein weiteres Beispiel ist die ambulante gynäkologische Versorgung. Die Zahl der Praxen, in denen Frauen adäquat untersucht werden, kann deutschlandweit an einer Hand abgezählt werden.In einer älter werdenden Gesellschaft wird es immer mehr Menschen geben, die nicht mehr mobil sind.

Für sie wird der Gang zum Arzt eine körperliche Herausforderung. Auch diese Patienten muss man im Blick haben, wenn es um Rechte von Menschen mit Behinderungen im Gesundheitswesen geht.

Lesen Sie dazu auch: Menschen mit Behinderungen: Noch viel zu tun für mehr Teilhabe

Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen