Kliniken in Syrien
Regierung verurteilt Bombardement
BERLIN. Die Bundesregierung verurteilt die Bombardierung von zwei Krankenhäusern in der syrischen Stadt Idlib. Das Ibn-Sina-Krankenhaus und das Nationalkrankenhaus seien von Deutschland finanziell unterstützt worden, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, am Mittwoch in Berlin. Luftangriffe auf Kliniken seien ohnehin "völlig inakzeptabel". Ob die Angriffe in der Nacht zum Dienstag auf das Konto der russischen Luftwaffe oder der syrischen Armee gehen, ist umstritten. Die in Syrien operierenden Rebellengruppen und Terrorbrigaden verfügen nicht über Kampfflugzeuge.
Die Vorsitzende des Bundestags-Unterausschusses für zivile Krisenprävention, Franziska Brantner, forderte die Regierung auf, sich für den Aufbau einer Luftbrücke zur Versorgung eingeschlossener Ortschaften in Syrien einzusetzen. Dies könne zum Beispiel über das Welternährungsprogramm (WFP) laufen, das bereits über entsprechende Erfahrungen verfüge. "Berlin und die Internationale Unterstützungsgruppe für Syrien müssen den Druck auf Assad erhöhen und die Sicherheit dieser Luftversorgung garantieren", sagte die Grünen-Politikerin. (dpa/jk)