Barack Obama beim Kirchentag

Medizinische Versorgung in den USA "insgesamt bedroht"

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BERLIN. Der frühere US-Präsident Barack Obama hat eindringlich dafür geworben, die von ihm eingeleitete Reform des US-amerikanischen Gesundheitswesens fortzusetzen. Die medizinische Versorgung von mehr Menschen in den USA sei angesichts der politischen Entwicklungen derzeit "insgesamt bedroht", so Obama am Donnerstag bei einer öffentlichen Debatte beim Evangelischen Kirchentag in Berlin mit Blick auf seinen Nachfolger Donald Trump. "Wir haben einen neuen Standard gesetzt", betonte Obama. Er habe sich "als Staffelläufer gesehen, jetzt habe ich den Stab übergeben an den nächsten Läufer".

Als US-Präsident müsse man "anerkennen, dass man nie alles erreicht, was man anstrebt". So sei sein Ziel gewesen, den US-Amerikanern mit "Obamacare" zu 100 Prozent eine medizinische Versorgung zu verschaffen. Immerhin hätten 20 Millionen Menschen zusätzlich profitiert. Darauf sei er "sehr stolz".

Obama hatte Anfang Mai in einer Rede indirekt an Trump appelliert, die nach ihm benannte Gesundheitsversorgung nicht zu demontieren. Erst am Mittwoch hatte der Versuch Trumps, die Reform zu ersetzen, einen Rückschlag erlitten. Die parlamentarische Prüfbehörde CBO erklärte, der zur Debatte stehende und inzwischen vom Repräsentantenhaus angenommene Vorschlag würde bis zum Jahr 2026 rund 23 Millionen Amerikanern die Krankenversicherung kosten.(dpa)

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