Healthcare

Unternehmen unterschätzen Demografiewandel

Spezielle IT-Lösungen können Unternehmen der Gesundheitsbranche helfen, die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern. Das zeigt eine Studie.

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HAMBURG. Der demografische Wandel macht vor Unternehmen der Gesundheitsbranche nicht Halt. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten liegt dort mit über 40 Jahren im Branchenvergleich ungewöhnlich hoch. Die Folge: Ein Viertel aller Mitarbeiter aus diesem Sektor schätzt das Risiko eines Know-how-Verlusts beim Ausscheiden von älteren Kollegen als sehr hoch ein.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Potenzialanalyse Demografie-Management" der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting und des F.A.Z.-Instituts. In Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung sind laut Steria 229 Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich Personal oder Geschäftsführer in Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 100 und mehr befragt worden.

Die Zahlen verdeutlichen nach Ansicht der Unternehmensberater, dass Firmen aus der Gesundheitswirtschaft dem demografischen Wandel in der eigenen Branche eine zu geringe Bedeutung beimessen.

So spiele die Generationenvielfalt - ein Maß für eine organisch gewachsene Mitarbeiterstruktur - im Diversity Management hier eine unterdurchschnittlich geringe Bedeutung.

Wachsender Bedarf an Technik

Die Demografie könne im Gesundheitssektor das ganze Spektrum des Personalmanagements betreffen. Hierbei gelte es, in wesentlichen Handlungsfeldern wie Arbeitsorganisation und -gestaltung, Aus- und Weiterbildung, Wissensmanagement sowie Karriere- und Nachfolgeplanung, Anreize für junge Altersgruppen zu schaffen.

Neben notwendigen organisatorischen Veränderungen in Gesundheitseinrichtungen - etwa durch die Delegation ärztlicher Tätigkeiten an Assistenzkräfte - könne der Einsatz von Informationstechnik als Katalysator im Veränderungsprozess wirken und schnelle Erfolge bringen.

"Der demografische Wandel führt im Gesundheitswesen zu einer wachsenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen", prognostiziert Steria-Experte Thomas Dorow. Eine Auseinandersetzung mit der Demografie erfordere die enge Abstimmung fachlicher und technischer Lösungen.

Laut Steria ist beispielsweise die Implementierung einer flexiblen Talent Management Software für die spezifischen Anforderungen im Gesundheitswesen geeignet. Mit ihrer Hilfe würden Personalgewinnung und -entwicklung sowie Nachfolgeplanung integrativ abgebildet.

Dies erleichtere Führungsaufgaben, fördere die Kommunikation zwischen Alters- und Berufsgruppen und erhöhe die Transparenz und Planbarkeit für den Personalbereich. (maw)

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