Tarifeinigung

Deutlich mehr Geld für Pflegekräfte an kommunalen Kliniken

Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst: Die Krankenschwestern und -pfleger an kommunalen Krankenhäusern dürfen sich auf mehr Gehalt freuen. Arbeitgeber und Gewerkschaften sind mit dem Tarifkompromiss zufrieden.

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POTSDAM. Im Öffentlichen Dienst ist der Tarifkonflikt beigelegt. Für die Pflegekräfte an kommunalen Kliniken sowie die weiteren der 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen gibt es ein spürbares Lohnplus.

Darauf haben sich am Dienstag in Potsdam Arbeitgeber und Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes geeinigt.

Rückwirkend zum 1. März steigen ihre Monatsgehälter um drei Prozent, mindestens aber um 90 Euro. Im kommenden Jahr gibt es nochmals 2,4 Prozent mehr.

Die Vergütungen der Auszubildenden steigen nach dem Tarifkompromiss dieses Jahr um 40 Euro und 2015 um 20 Euro. Außerdem wird der Urlaubsanspruch ab sofort für alle Beschäftigten einheitlich auf 30 Tage angehoben, für Auszubildende von 27 auf 28 Tage.

Besonders Geringverdiener profitieren von dem Abschluss: In den untersten Einkommensgruppen entspricht der Mindestbetrag von 90 Euro einem Einkommensplus bis zu 7,6 Prozent.

"Gutes und faires Ergebnis"

Verdi und der dbb-Beamtenbund hatten einen Sockelbetrag von 100 Euro und zusätzlich 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert. Die Arbeitgeber hatten in den ersten beiden Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt.

Jetzt werden die Verdi-Mitglieder im öffentlichen Dienst über die Empfehlung abstimmen. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit bis zum 29. Februar 2016 haben.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Verdi-Chef Frank Bsirske sprachen übereinstimmend von einem "guten und fairen Ergebnis". Krankenschwestern, Erzieherinnen und Müllwerker bekämen eine Wertschätzung, die ihnen zustehe, so Bsirske. (dpa)

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