Protestaktion

Berliner Kinderschutz kämpft für mehr Personal

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BERLIN. Im Berliner Kinderschutz mangelt es an Personal. Darauf hat die Gewerkschaft ver.di mit einer Protestaktion aufmerksam gemacht: Am Donnerstag sind in mehreren Berliner Bezirksämtern die regulären Sprechstunden der Regionalen Sozialpädagogischen Dienste (RSD) ausgefallen.

Laut ver.di betreut eine Sozialarbeiterin im RSD durchschnittlich 70 Kinder und mehr. Damit könnten sie ihre Aufgaben nicht mehr in der notwendigen Intensität und Fachlichkeit verantwortlich wahrnehmen, warnt die Gewerkschaft. Sie fordert für die rund 500 Sozialarbeiter in den RSDs eine Fallzahlbegrenzung auf 28 Familiensysteme. Der RSD arbeitet den Angaben zufolge in einem sogenannten Hochrisikobereich.

Der zuständige ver.di-Fachbereichsleiter Werner Roepke zeigte sich erfreut, dass der Protest für mehr Personal auch von den leitenden Kinderschutz-Mitarbeitern unterstützt werde. "Bisher hat dies jedoch zu keiner Konsequenz in der Stellenausstattung der RSDs geführt", so Roepke.

Als "Skandal" kritisierte er, dass Berliner Sozialarbeiter erheblich schlechter bezahlt würden als ihre Kollegen im übrigen Bundesgebiet. Sie verdienen den Angaben zufolge beim Einstieg rund 240 Euro weniger. Ver.di fordert daher auch eine Angleichung der Entgelte. (ami)

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