Streik an Charité

Verdi fordert Mindeststandards beim Personal

Veröffentlicht:

BERLIN. An Europas größter Uniklinik, der Charité in Berlin, haben am Montag und Dienstag Pflegekräfte ihre Arbeit niedergelegt.

Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Streik aufgerufen. Betroffen waren alle Standorte der Charité. Nach Angaben der Gewerkschaft sei auf 68 Stationen mit einem eingeschränkten Betrieb zu rechnen. Die Charité ihrerseits hatte bereits 400 planbare OPs abgesagt.

Mit dem Streik will die Gewerkschaft Verdi in den aktuellen Tarifverhandlungen eine Mindestbesetzung mit Pflegefachkräften auf den Stationen im Tarifvertrag festschreiben lassen.

Dazu hatte Verdi im März 2015 deutschlandweit Pflegekräfte in Nachtschichten besucht und befragt.

Die Gewerkschaft will erreichen, dass eine Pflegekraft für fünf Patienten zuständig ist, je eine für zwei Patienten auf der Intensivstation. Im Nachtdienst sollen mindestens zwei Pflegekräfte pro Station eingesetzt werden.

Die Charité bietet an, den Personalschlüssel auf den Intensivstationen anzupassen. Nach Angaben der Klinikleitung würde eine Umsetzung auf den anderen Stationen bis zu 36 Millionen Euro kosten. (bee)

Mehr zum Thema

Marburger Bund

Streik am Hamburger Krankenhaus Tabea

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom