Montgomery warnt vor Beschneidung

BERLIN (dpa). Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, rät Medizinern, religiös begründete Beschneidungen von Jungen wegen des Kölner Urteils dazu vorerst nicht mehr vorzunehmen.

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Das Landgericht Köln hat die Beschneidung eines muslimischen Jungen als Körperverletzung gewertet, weil ein medizinisch nicht notwendiger Eingriff nicht dem Kindeswohl entspreche.

"Wir raten allen Ärztinnen und Ärzten, wegen der unklaren Rechtslage den Eingriff nicht durchzuführen", sagte Montgomery der Zeitung "Die Welt".

Nach seiner Ansicht ist das Urteil für "Ärzte unbefriedigend und für die betroffenen Kinder sogar gefährlich". Denn nun bestehe die große Gefahr, dass dieser Eingriff von Laien vorgenommen werde.

Montgomery: "Allein schon wegen der oft unzureichenden hygienischen Umstände kann das zu erheblichen Komplikationen führen."

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