Bayern

Pädiater und AOK legen bei der PzV nach

Der Pädiatriezentrierter Versorgungsvertrag (PzV) der AOK in Bayern wird aufgerüstet. Dabei erwartet die Kasse von Ärzten auch mehr Effizienz.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Die AOK Bayern und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) haben den seit 2009 bestehenden pädiatriezentrierten Versorgungsvertrag (PzV) um neue Leistungen erweitert.

Die Eltern von Kindern zwischen dem dritten und achten Lebensmonat können künftig eine gezielte Beratung bekommen, um den Übergang zu gesunder Beikost reibungslos zu gestalten.

Auf diese Weise sollen die Weichen frühzeitig in Richtung einer ausgewogenen Ernährung gestellt werden, teilte die AOK Bayern mit. Für Hyposensibilisierungs-Behandlungen wurde die Honorierung verbessert. Neu ist eine zusätzliche sozialpädiatrische Beratung.

Die Vertragspartner seien sich einig, dass Mehraufwendungen durch den Vertrag über Effizienzsteigerungen finanziert werden, erklärte die AOK.

So sollen insbesondere unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden und der Grundsatz "ambulant vor stationär" mehr Berücksichtigung finden. Zudem sei zur Verbesserung der Pharmakotherapie der Einsatz von wissenschaftlich begründeten und praxiserprobten Leitlinien vorgesehen, hieß es.

An dem Vertrag nehmen aktuell rund 241.000 Kinder und Jugendliche und über 90 Prozent der bayerischen Kinder- und Jugendärzte teil.

Im Vergleich zur allgemeinen kinder- und jugendärztlichen Versorgung beinhaltet der PzV-Vertrag schon bisher umfassendere Vorsorgeleistungen wie eine erweiterte Prüfung der Sprache und des Hörens und die Jugenduntersuchung J2 sowie ein Amblyopie-Screening.

Gesondert vergütet werden in dem Vertrag zudem die Untersuchungen U10 (Entwicklungsanalyse) und U11 (Gesundheitsstatus), die die Lücke der Vorsorgen für Kinder zwischen sieben und zehn Jahren schließen.

Neben einem erweiterten Neugeborenen-Screening sieht die Vereinbarung auch die Durchführung und Honorierung der Sonographie von Niere und Blase vor. (sto)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen