Rheinland-Pfalz

Gesundheitskarte für Flüchtlinge geplant

Veröffentlicht:

MAINZ. Rheinland-Pfalz will dem "Bremer Weg" folgen und die elektronische Gesundheitskarte für Flüchtlinge einführen.

Dies ist Teil einer Rahmenvereinbarung zur Übernahme der Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge, den die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) mit Kommunen, Krankenkassen und Ärzten beraten hat.

Bätzing-Lichtenthäler bewertete den Austausch positiv: "Das Treffen hat gezeigt, dass alle entschlossen sind, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten." Die Vereinbarung solle nun im Detail beraten werden, so Bätzing-Lichtenthäler. Die Kommunen könnten auf freiwilliger Basis beitreten.

Jeweils eine Krankenkassen würde dann die Betreuung der Flüchtlinge für die Kommune übernehmen und eine Verwaltungskostenpauschale erhalten.Hierdurch könnte den Flüchtlingen ein diskriminierungsfreier und schneller Zugang zur medizinischen Versorgung eröffnet und die kommunalen Behörden personell und finanziell entlastet werden.

"Koordinierungsgruppe Flüchtlinge" geplant

Darüber hinaus wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Inhalte weiter konkretisieren wird.

Sie solle zeitnah mit Vertretern des Gesundheitsministeriums, des Integrationsministeriums, der Kommunen, der Krankenkassen sowie der Kassenärztlichen Vereinigungen besetzt werden und ihre Arbeit aufnehmen.

Eine "Koordinierungsgruppe Flüchtlinge" am Institut für Hygiene und Infektionsschutz (IHIS) Landau soll der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) bei der Betreuung von Asylsuchenden unterstützen.

Sie soll den Gesundheitsämtern Hinweise und Empfehlungen geben - "insbesondere mit Blick auf die erforderliche Rekrutierung von Personal und die technische Ausstattung", so die Gesundheitsministerin. Ein besonderer Schwerpunkt sei die Planung und Organisation von zusätzlichen Impfprogrammen.

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Rheinland-Pfalz begrüßt die Initiative der Landesregierung. Die Einführung der Gesundheitskarte würde die Kommunen erheblich von Verwaltungsaufwand entlasten, der durch die bisherige Ausgabe von Behandlungsscheinen entsteht", erklärte Sanitätsrat Dr. Helmut Stein. (jk)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System