Flüchtlingsversorgung

Kammern erarbeiten Modellprojekt

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NEU-ISENBURG. Bundesärztekammer (BÄK) und Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordern eine bessere psychotherapeutische und psychiatrische Versorgung von Flüchtlingen. Dazu legen sie nun ein Konzept für ein Modellprojekt vor, das aus Bundesmitteln finanziert werden soll.

Kern des neuen Ansatzes sind drei Module: der Aufbau eines bundesweiten Dolmetscherpools, die Errichtung von Koordinierungsstellen für die psychotherapeutische Behandlung in jedem Bundesland sowie einem dritten Modul, das die erforderliche Qualifizierung der Ärzte - etwa asylrechtliche Kenntnisse - sicherstellen soll.

Eine zentrale Forderung der beiden Kammern bezieht sich im neuen Ansatz auf die Begutachtung, ob eine beantragte Psychotherapie indiziert ist. "Sie soll durch einen unabhängigen und qualifizierten Gutachter erfolgen", fordern BÄK und BPtK in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Koordinierungsstelle entscheide über die Psychotherapie auf Grundlage des Votums des Gutachters. Bisher, kritisieren die Kammern, würden diese Entscheidungen "viel zu häufig" durch Sachbearbeiter in den Sozialbehörden oder fachfremde Gutachter getroffen. (jk)

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