Kammer Brandenburg

Syrische Ärzte schnell integrieren!

Veröffentlicht:

COTTBUS. Die Landesärztekammer Brandenburg will medizinisches Personal unter den Flüchtlingen schneller identifizieren und integrieren.

Dazu hat sie die "Arbeitsgemeinschaft Syrische Ärzte" ins Leben gerufen. Zu den Mitgliedern gehören neben Kammervertretern auch syrische Ärzte, die bereits ihren Beruf seit mehreren Jahren in Deutschland ausüben.

Geplant ist, dass die syrischen Ärzte, die bereits in Brandenburg arbeiten, ihre neu ankommenden Kollegen bei der Beglaubigung von Zeugnissen und der erforderlichen Kenntnisstandprüfung unterstützen.

Die Kammer verweist darauf, dass es nach Aussagen der in der Arbeitsgemeinschaft mitarbeitenden syrischen Ärzte auch unter den in Syrien vorherrschenden Kriegsbedingungen möglich sei, verloren gegangene Papiere und Zeugnisse von Universitäten anzufordern.

Die Arbeitsgemeinschaft plant zudem eine Informationsveranstaltung für syrische Ärzte über das deutsche Gesundheitssystem und die Erfordernisse zur Aufnahme ihres Berufs hierzulande.

"Der akute Ärztemangel in unserem Bundesland ist auf gut ausgebildetes medizinisches Personal angewiesen. So begreifen wir die Flüchtlingskrise auch als Chance zur Gewinnung von Arbeitskräften. Zudem sehen wir es als unsere Pflicht an, unseren geflüchteten Kollegen bei der Integration Hilfestellung zu leisten", sagte Kammerpräsident Dr. Udo Wolter.

Die Kammer will darauf hinarbeiten, dass Medizinstudenten und Auszubildende in der Pflege unter den Flüchtlingen identifiziert werden, damit sie ihre Ausbildung schnell fortsetzen können. (ami)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen