Rheinland-Pfalz

Trier führt Chipkarte für Flüchtlinge ein

Trier stattet Flüchtlinge und Nicht-Versicherte mit elektronischer Gesundheitskarte aus.

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MAINZ. Als erste Kommune in Rheinland-Pfalz hat Trier zum Jahreswechsel die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) für Flüchtlinge eingeführt. Trier schaffe damit einen diskriminierungsfreien und schnellen Zugang zur medizinischen Versorgung, lobten Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) und Integrationsministerin Anne Spiegel (Grüne).

Anfang 2016 hatte das Gesundheitsministerium gemeinsam mit den gesetzlichen Kassen – in Trier ist die KKH Partner des Projekts – eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet. Die Übereinkunft regelt die Kostenerstattung für die Kassen, die in diesem Fall als Dienstleister für die Kommunen tätig werden.

Die Kassen erhalten eine Verwaltungsgebühr in Höhe von acht Prozent der entstandenen Leistungsaufwendungen, mindestens jedoch zehn Euro pro Betreuungsmonat je Leistungsberechtigten. Die Kosten werden nach zwei abgerechneten Quartalen evaluiert.

Auch in Mainz eine Option

Aktuell sei man bei der Einführung der eGK für Flüchtlinge außerdem im Gespräch mit der Stadt Mainz sowie einem Landkreis, teilt die Landesregierung mit. "Wir hoffen sehr, dass weitere Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz dem Trierer Beispiel folgen werden", so die Ministerinnen.

Trier will es indes nicht bei der Gesundheitskarte für Flüchtlinge belassen. Wie Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) erklärte, habe man ein Konzept erarbeitet, das auch weitere Personen ohne Krankenkassenkarte mit einer Gesundheitskarte ausstatte.

Bürgermeisterin Angelika Birk (Grüne) erklärte: "Uns war von Anfang an ein umfassendes Konzept wichtig, das nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch die wenigen Hundert Trierer, denen bisher aus bestimmten Gründen die Mitgliedschaft in einer Krankenkasse verwehrt wurde, berücksichtigt." (aze)

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