Woldegk will bei der Niederlassung helfen

Die Gemeinde Woldegk setzt sich sehr für die Niederlassung von Hausärzten ein. Über die Vorzüge der Stadt spricht Bürgermeister Dr. Ernst Lode im Interview.

Veröffentlicht:
Dr. Ernst Jürgen Lode, Bürgermeister von Woldegk.

Dr. Ernst Jürgen Lode, Bürgermeister von Woldegk.

© Schnack

Ärzte Zeitung: Herr Dr. Lode, warum sucht Woldegk dringend einen Hausarzt?

Dr. Ernst-Jürgen Lode: Wir haben nur noch vier Hausärzte im Ort, diese sind zwischen 52 und 70 Jahre alt. Außerdem gibt es noch eine niedergelassene Hautärztin und eine Augenärztin.

Manche Woldegker weichen bereits auf Ärzte im Umland aus, weil die bestehenden Praxen in unserem Ort ausgebucht sind. Wir wollen erreichen, dass unsere funktionierende Infrastruktur auch weiterhin eine medizinische Versorgung beinhaltet.

Ärzte Zeitung: Womit könnte Woldegk einen interessierten Arzt überzeugen, sich ausgerechnet an diesem Standort niederzulassen?

Lode: In erster Linie mit dankbaren und treuen Patienten, aber auch mit einer Kleinstadt, die in eine wundervolle Landschaft eingebettet ist.

Zwischen der Ostsee und Berlin gelegen, sind wir von Woldegk aus in wenigen Autominuten in der Feldberger Seenlandschaft oder im Müritz Nationalpark. Die Kommune würde dem Arzt bei der Neuansiedlung helfen.

Ärzte Zeitung: Woldegk hat bereits seit dem Jahr 1250 Stadtrechte. Beschreiben Sie unseren Lesern Ihre Kleinstadt ein bisschen näher.

Lode: Die Grundversorgung ist bei uns gewährleistet, alles darüber hinaus findet man in den Städten Neubrandenburg und Neustrelitz, die in einer halben Stunde zu erreichen sind.

Wir sind eine Kommune mit 4000 Einwohnern und einem funktionierenden Vereinsleben. Wir haben zwei Kindertagesstätten, eine Grund- und eine Regionale Schule und einen Sportverein, in dem verschiedene Sportarten betrieben werden.

Darüber hinaus gibt es bei uns Chöre, einen Kegelverein, eine Tennisanlage und zwei Pferdesportvereine - Reiter finden bei uns ein ideales Umfeld. Urlauber interessieren sich bei uns besonders für die gut erhaltenen Windmühlen und deren Geschichte, die wir ihnen in einem Museum präsentieren.

Das Interview führte Dirk Schnack.

Daten zu Woldegk

Einwohnerzahl: 4000, rund 10.000 mit Umlandgemeinden Stadtrechte seit dem Jahr 1250

Höchste Erhebung: Helpter Berg (179 Meter)

Sehenswürdigkeit: 5 Windmühlen

Region: Mecklenburgische Seenplatte

Siedlungsdichte in der Region: 50 Einwohner pro Quadratkilometer

Lage Woldegks in der Region: Südosten, an der Landesgrenze zu Brandenburg

Einwohner pro ambulant tätigem Arzt in der Region: 734

Ambulant tätige Ärzte in der Region: 391 (181 Hausärzte)

Oberzentrum: Neubrandenburg (25 km Entfernung)

Hausärzte in Woldegk aktuell: 4 (davon 1 MVZ-Außenstelle)

Zahl der Fachärzte: 2

Weitere Infrastruktur: 2 Kindertagesstätten, Grund- und Regionale Schule, 1 Sportverein, 2 Pferdesportvereine, Tennisanlage, Kegelverein, 2 Chöre

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Versorgungsanalyse

Alter der Praxisinhaber: So stark variieren die Bundesländer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“