Typ-2-Diabetes

Hausärzte ermitteln Risikoprofil der Patienten

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BAD SEGEBERG. Mit rund vier Millionen Euro wird das länderübergreifende Präventionsprojekt "Dimini – Diabetes mellitus? Ich nicht!" aus dem Innovationsfonds des Bundes gefördert.

Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz von Menschen mit hohem Risiko für Typ-2-Diabetes zu stärken. Als Folge verspricht man sich die Verzögerung oder Vermeidung der Entstehung von Diabetes und damit auch eine Kostensenkung.

Konsortialführerin des in Schleswig-Holstein und Hessen laufenden Projektes ist die KV Schleswig-Holstein. Beteiligt sind auch die KV Hessen, die Deutsche Diabetes Gesellschaft und große Krankenkassen. Ärztlicher Projektinitiator ist der in Schleswig praktizierende Diabetologe Dr. Carsten Petersen, der bereits umfangreiche Erfahrungen mit Diabetesprävention gesammelt hat.

Die am Projekt beteiligten Ärzte ermitteln zunächst das individuelle Risikoprofil der teilnehmenden Versicherten. Dazu wird der aus acht Fragen bestehende Findrisk-Test genutzt. Je nach Risiko erfolgt die weitere Betreuung durch den Arzt, die sich über maximal 15 Monate erstreckt und Beratungen etwa zu Bewegung und Ernährung umfassen kann. Der Hausarzt soll dann Risikopatienten dabei unterstützen, mehr Bewegung und eine gesündere Ernährungsweise in seinen Alltag zu integrieren.

Ab Herbst sollen sich Ärzte für das Projekt einschreiben können. Nach Schulung der Ärzte können Versicherte der beteiligten Krankenkassen (AOK Hessen, AOK Nordwest, Barmer, DAK Gesundheit und Techniker Krankenkasse) in das Projekt aufgenommen werden. Dr. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, erwartet vom Projekt "besonders wirksame Strategien", mit denen die Zunahme von Diabetes gestoppt werden könnte. (di)

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