Epilepsie

IV-Vertrag im Norden erweitert

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SCHWENTINENTAL. Ein IV-Vertrag zur Versorgung von epilepsiekranken Kindern und Jugendlichen im Norden erhält neuen Schub.

Neben dem Beitritt von drei Ersatzkassen zum Norddeutschen Epilepsienetz (NEN) hat Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kristin Alheit die Schirmherrschaft übernommen, um die Aufmerksamkeit für das Angebot und die Einschreibequote zu erhöhen.

Der Vertrag war 2011 der erste zwischen einem Arzneimittelhersteller und einer Krankenkasse geschlossene IV-Vertrag. Der von der Knappschaft und Arzneimittelhersteller Desitin geschlossenen Vereinbarung sind inzwischen auch die Barmer GEK, die TK und die HEK beigetreten.

Damit steht das Angebot einer deutlich größeren Gruppe an Betroffenen offen. Der Marktanteil der Knappschaft beträgt in Schleswig-Holstein rund 1,5 Prozent.

Zusammen haben die neuen Vertragspartner mehr als 800.000 Versicherte. Zwischen 0,5 und ein Prozent der Kinder leidet nach Angaben der Vertragspartner an einer Form der Epilepsie.

Beim NEN arbeiten niedergelassene Ärzte und das Norddeutsche Epilepsiezentrum in Raisdorf über den elektronisch geführten Anfallskalender EPI-Vista zusammen.

Der von Desitin entwickelte Kalender ermöglicht es Patienten und Angehörigen, Befinden und Auftreten der epileptischen Anfälle sowie die Medikamenteneinnahme am Computer oder Smartphone zu dokumentieren.

Damit erhält der Arzt statt der Momentaufnahme in der Sprechstunde eine Verlaufsdokumentation. Über eine Nachrichtenfunktion können Eltern und Patienten mit dem behandelnden Arzt von zu Hause aus kommunizieren. Zum Therapiekonzept gehören auch Schulungen und Beratungsangebote, die den Betroffenen mehr Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung vermitteln sollen. (di)

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