Ärztegenossen setzen auf Verträge mit den Kassen

KIEL (di). Die Ärztegenossenschaft Schleswig-Holstein profiliert sich als Vertragspartner der Krankenkassen - und damit als Alternative zur KV. Die DAK und die AOK Schleswig-Holstein wollen nach den jüngsten Erfahrungen weiter mit den Genossen zusammenarbeiten.

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"Die Kooperation mit der Ärztegenossenschaft hat vorbildlich funktioniert", sagte Dr. Dieter Paffrath. Zusammen mit der DAK hatte die AOK mit der Ärztegenossenschaft zum Jahresanfang eine DMP-Zusatzvergütung ausgehandelt.

Ziel war es, mehr Ärzte für eine DMP-Einschreibung zu gewinnen, um auf diese Weise Mittel für die ambulante Versorgung im Norden zu halten. Nach Angaben der Vertragspartner hat dies funktioniert: In der Zeit vom 15. Februar bis 31. Juli nutzten 1043 Ärzte die Möglichkeit und schrieben mehr als 10 000 Patienten neu in ein DMP ein.

Nach Angaben von Genossenschaftschef Dr. Klaus Bittmann wurden dabei auch viele Ärzte überzeugt, die noch keine DMP-Patienten eingeschrieben hatten. Außer der zusätzlichen Vergütung führt er dies auch auf die Aufklärung über die drohenden Mittelabflüsse bei zu geringen DMP-Einschreibungen zurück. Inklusive Verwaltungspauschale haben Kassen zeitlich befristet 41,50 Euro je DMP-Einschreibung gezahlt, künftig sind es wieder 25 Euro.

Die Genossenschaft könnte von der Vereinbarung profitieren, weil nun Gespräche über eine Zusammenarbeit auf weiteren Feldern geführt werden. Der Verbund wurde vor acht Jahren unter dem damaligen KV-Chef Bittmann als Parallelorganisation gegründet.

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