Ausgabenplus bei Medikamenten in Niedersachsen

Veröffentlicht:

HANNOVER (cben). Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Quartal 2010 in Niedersachsen rund 639 Millionen Euro für Medikamente ausgegeben. "Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einer Steigerung von vier Prozent", erklärt Wolfgang Beyer, Pressesprecher des BKK Landesverbandes Mitte. Damit liegt das Land im Ausgaben-Plus noch unter dem Bundesdurchschnitt von 5,5 Prozent. Deutschlandweit zahlten die Krankenkassen in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 6,9 Milliarden Euro für Arzneimittel, erklärte Beyer.

Ein Verzicht auf den vollen Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel würde zumindest in diesem Jahr die Finanzen der Krankenversicherungen ausgleichen, so der BKK-Landesverband Mitte in einer Mitteilung.

"Ende April hatte der GKV-Schätzerkreis ein voraussichtliches Defizit des Gesundheitsfonds von 3,1 Milliarden Euro ermittelt", erläutert Beyer. Auf der anderen Seite zahlten die Krankenkassen im Jahr 2009 4,3 Milliarden Euro ausschließlich an Mehrwertsteuer für Medikamente. Allein in der Zeit von Januar bis März 2010 kostete der volle Steuersatz die Beitragszahler in Niedersachsen rund 102 Millionen Euro. Ein Wegfall könnte die Finanzen der Kassen deutlich entlasten, so der BKK-Pressesprecher.

Mehr zum Thema

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert