HzV in Gefahr? Ministerium sucht zu beschwichtigen

DEGGENDORF (sto). Das Bundesgesundheitsministerium lenkt im Streit um die hausarztzentrierte Versorgung (HzV) offenbar ein. Bei den Einsparplänen in der ambulanten Versorgung gehe es lediglich um eine "Zuwachs-begrenzung" sagte Dr. Ulrich Orlowski, zuständiger Abteilungsleiter im Ministerium.

Veröffentlicht:

Es gehe nicht darum, die HzV kaputt zu sparen oder in die kollektivvertraglichen Regelungen der Staatsmedizin zurückzuführen, sagte Orlowski beim Barmer/GEK Forum 2010 in Deggendorf. Die angestrebte Begrenzung des Vergütungsniveaus in der HzV bedeute auch nicht, dass die Vergütung auf das durchschnittliche Regelleistungsvolumen in der kollektivvertraglichen Versorgung begrenzt werden soll.

Bei der Festlegung einer Obergrenze für die Hausarztverträge müsse auch geprüft werden, wie mit Vergütungen für Mehrleistungen, die im Kollektivvertrag nicht vorgesehen sind, umgegangen wird. Auch Mehrleistungen in der HzV sollten berücksichtigt werden, wenn nachgewiesen wird, dass diese zu Einsparungen an anderer Stelle führen.

Es bestehe nach wie vor die Gefahr, dass der 73b ausgehöhlt wird, befürchtet der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV), Dr. Wolfgang Hoppenthaller. Wenn lediglich Verträge Bestandsschutz genießen, die bis zum Kabinettsbeschluss Ende September rechtsgültig sind, drohe beim hausärztlichen Honorar ein Nord-Süd-Gefälle, "das nicht mehr auszuhalten sein wird".

Lesen Sie dazu auch: Solidarausgleich für Zusatzprämien: "himmelschreiender Blödsinn" Schwarz-Gelb führt die Hausärzte zurück ins 20. Jahrhundert

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert