Südwesten: Appell für Mindestmengen bei Frühgeburten

STUTTGART (mm). In einem gemeinsamen Appell haben Ärzte, Eltern und die Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg an Politiker appelliert, bei der Versorgung von Frühgeborenen allein medizinische Kriterien gelten zu lassen.

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Über 500 Kinder kommen pro Jahr in Baden-Württemberg mit einem Gewicht unter 1000 Gramm auf die Welt, Tendenz steigend. Unterzeichnet wurde der Appell unter anderem von Chefärzten der geburtsmedizinischen Abteilungen in den Unikliniken Ulm, Heidelberg, Tübingen und Mannheim.

Er richtet sich gegen den Protest von kleineren Geburtskliniken. Diese wehren sich massiv gegen eine Richtlinie, die solche Geburten auf Kliniken begrenzen will, die mindestens 30 Frühchen in dieser Gewichtsklasse pro Jahr vorweisen können. Elf Kliniken aus Baden-Württemberg haben gegen diese Vorschrift geklagt und vom Landessozialgericht Berlin/Brandenburg Recht bekommen.

Nach dem vorläufigen Scheitern dieser Vorgabe sehen die Unterzeichner des Appells die Gefahr, dass bei der Geburt von Frühchen zu wenig darauf geachtet wird, wie viel Erfahrung die jeweilige Geburtsstation mit der Versorgung dieser Kinder hat.

"In Baden-Württemberg gibt es ausreichend Geburtszentren mit großer Erfahrung und Routine im Umgang mit dieser medizinischen Extremsituation", so TK-Landeschef Andreas Vogt.

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