Vorwürfe

KKH-Allianz übergibt Bericht an BVA

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HANNOVER. Die KKH-Allianz hat nach den Vorwürfen des ZDF-Magazins Frontal 21 ihren internen Prüfbericht ans Bundesversicherungsamt (BVA) übergeben.

Darin erklärt sie, dass unter 1100 Telefonaten, die Mitarbeiter mit zahlungssäumigen Kunden geführt haben, "in 199 Fällen Betroffenen auf inakzeptable Art und Weise ein Wechsel der Kasse nahegelegt wurde."

"Als wesentliche Ursache für die Verhaltensweisen wurde eine unzureichende Überwachung der handelnden Mitarbeiter durch Vorgesetzte der Kasse ermittelt", schreibt die KKH-Allianz.

"In diesem Zusammenhang sehen es die Aufsicht und die KKH-Allianz als notwendig an, als Konsequenz unverzüglich Verbesserungen in internen Prozessabläufen und in internen Kontrollverfahren vorzunehmen."

Aus den Telefonprotokollen gehe hervor, dass "eine Vielzahl der Angerufenen mit den gemeinsam gefundenen Lösungen zufrieden war", betont die Kasse. Eine Verantwortung der Geschäftführung sehen Kasse und BVA nicht.

Das BVA sei zu dem Ergebnis gekommen "dass aufgrund des Berichts der Innenrevision eine unmittelbare Steuerungsverantwortung des Vorstands der Kasse für die dargestellten Verfahrensweisen nicht festgestellt werden kann."

Nach den dem BVA vorliegenden Erkenntnissen sei im Übrigen nur eine geringe Zahl von Mitarbeitern der Kasse beteiligt gewesen.Frontal 21 hatte mit Kassenmitarbeitern und Patienten gesprochen und erklärt, die Kasse wolle kranke und damit teure Mitglieder aus der KKH-Allianz drängen.

In einem Brief an die Redaktion protestierte der Kassenvorstand gegen die Darstellung und warf der Redaktion von Frontal 21 vor, ihre Berichterstattung sei einseitig und unvollständig.

Die Aussage, die Kasse wolle teure Versicherte loswerden, sei falsch. Die 1100 Telefonate seien mit Versicherten geführt worden, die ihren Zusatzbeitrag schuldig geblieben waren. In vielen Fällen habe man zufriedenstellende Lösungen finden können. (cben)

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