Beitragssatz

KBV warnt vor Wettrennen der Kassen

Die AOK Plus hat angekündigt, ihren Beitragssatz ab Januar zu senken. Jetzt warnt die KBV davor, dass andere Kassen diesem Beispiel zu folgen. Ihre Befürchtung: Der GKV könnten dann bis zu zehn Milliarden Euro fehlen.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt vor einem Wettrennen der Krankenkassen um den günstigsten Beitragssatz.

Einen Tag, nachdem die AOK Plus angekündigt hatte, ihren Beitragssatz ab Januar 2015 um 0,6 Prozentpunkte auf 14,9 zu senken, betonte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen in einer Mitteilung: "Allen, die sich darüber freuen, muss klar sein, dass das gesparte Geld in der Versorgung der Patienten fehlt."

Er gehe davon aus, dass weitere Krankenkassen dem Beispiel der AOK Plus folgen und ihren Beitragssatz senken werden, heißt es in der Mitteilung weiter. "Damit beginnt ein gefährlicher Wettbewerb zulasten der Kranken", kritisiert Gassen.

Der KBV-Chef warnte davor, dass den gesetzlichen Krankenkassen rund zehn Milliarden Euro fehlen könnten, sollten alle diesem Beispiel folgen.

"Es kann nicht sein, dass die Krankenkassen bei ihren Versicherten höhere Erwartungen schüren und kürzere Wartezeiten bei Arztterminen fordern, aber nicht ausreichend Geld bereitstellen wollen." (eb)

Mehr zum Thema

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen