Thüringen

A- und B-Überweisungen für AOK-Versicherte

Schneller zum Facharzt - das soll ab Januar 2015 für Versicherte der AOK Plus möglich sein. Die Kasse und die KV Thüringen haben ein neues Überweisungskonzept vereinbart.

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ERFURT. Die KV Thüringen und die AOK Plus haben sich auf ein neues Überweisungskonzept bei dringenden Facharztterminen verständigt. Das meldete die Kasse am Donnerstag.

Ziel sei es, den Versicherten in akuten und medizinisch dringlichen Fällen schneller eine Behandlung beim Facharzt zu ermöglichen.

Wie die Kasse berichtet, entscheidet der behandelnde Arzt über die Dringlichkeit eines Termins beim Facharzt - und kennzeichnet diese auf dem Überweisungsschein mit A (ein Tag) und B (eine Woche). Den entsprechenden Termin soll der Arzt dann für den Patienten vereinbaren.

Nach Angaben der Krankenkasse können alle Haus- und Fachärzte in Thüringen mitmachen - sie erhalten dafür von der AOK Plus einen zusätzlichen, finanziellen Bonus. Dieser beträgt bei der Variante A sechs Euro für den überweisenden Arzt und 16 Euro für den übernehmenden Arzt und bei der Variante B fünf und 12 Euro.

Gegenentwurf zu Terminservicestellen

Gute Erfahrungen mit A- und B-Überweisungen sind bei einem Modellprojekt in Mecklenburg-Vorpommern gesammelt worden. Das zeigte eine Auswertung der Ergebnisse im Mai 2014.

Nach Meinung von Thüringens KV-Chefin Dr. Annette Rommel, macht diese Lösung auf Ebene der Selbstverwaltung "die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Terminservicestellen überflüssig". Maßstab für die medizinische Termivergabe müsse die medizinische Behandlungsbedürftigkeit bleiben, so Rommel.

Das Versorgungsstärkungsgesetz, das am Mittwoch im Kabinett verabschiedet wurde und Mitte nächsten Jahres in Kraft treten soll, verpflichtet die KVen, Terminservicestellen einzurichten.

Diese sollen Facharzttermine innerhalb von vier Wochen vermitteln, falls Patienten auf Eigeninitiative keinen Termin erhalten. (ths/chb)

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