Kommentar zu Landesbasisfallwert

Aus gutem Grund gescheitert

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Keine Einigung wegen einer Differenz von 5,42 Euro. Um diesen Betrag liegen das Angebot der Krankenkassen und die Vorstellungen der Krankenhäuser über den neuen Landesbasisfallwert in Schleswig-Holstein auseinander.

Anders ausgedrückt: Man ist noch ganze 0,17 Prozent vom Gesamtwert auseinander. Sieben andere Bundesländer haben sich schon auf den von den Kassen angebotenen Wert verständigt.

Die Konsequenzen der gescheiterten Verhandlungen sind immens: Verzögerung um mehrere Wochen, in denen die Kliniken ihre Leistungen zum alten, 78 Euro niedrigeren Wert vergütet bekommen.

Nicht ausgeschlossen, dass dies die im besten Fall zu erwartende geringe Erlössteigerung zu großen Teilen schon wieder aufzehrt.

Dass sich die Kliniken dennoch dazu entschlossen haben, die Verhandlungen scheitern zu lassen, hat gute Gründe. Seit Jahren bekommen sie ihre Leistungen zum niedrigsten Wert in ganz Deutschland vergütet.

In vielen Protestaktionen haben sie ihren Unmut über die nach ihrer Ansicht nicht ausreichende Finanzierung öffentlich kundgetan. Die Erwartungen der Klinikchefs und ihrer Mitarbeiter sind entsprechend hoch.

Und die Keim-Krise in Kiel hat deutlich gemacht, dass Krankenhäuser, an denen über Jahrzehnte immer nur gespart wird, Risiken aufweisen. Diese Erkenntnis ist politisch angekommen - welche Folgen das Schiedsamt daraus ableitet, ist offen.

Lesen Sie dazu auch: Schleswig-Holstein: Keine Einigung auf neuen Basisfallwert

Mehr zum Thema

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert