TU München

Allgemeinmedizin fest etabliert

Zum 1. Juli wird der Stiftungslehrstuhl in einen ordentlichen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin umgewandelt. Doch die AOK Bayern wollte nicht mitfeiern.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Der 2009 von der AOK Bayern und der KV Bayerns (KVB) eingerichtete Stiftungslehrstuhl für Allgemeinmedizin an der TU München wird zum 1. Juli in einen ordentlichen Lehrstuhl umgewandelt.

Bei einer Festveranstaltung der TU und des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) im Senatssaal des Bayerischen Landtages würdigten die Redner die Initiative von AOK und KVB, die vor sechs Jahren den Anstoß gegeben habe, dass es heute auch an der Uni Erlangen und bald an den Universitäten in Würzburg, München und Regensburg ordentliche Lehrstühle für Allgemeinmedizin geben wird.

Um so bedauerlich sei es, dass ungeachtet der aktuellen Auseinandersetzungen um einen HzV-Vertrag kein Vertreter der AOK zur Festveranstaltung gekommen war, erklärte Landtagspräsidentin Barbara Stamm.

Schließlich sei die AOK seinerzeit neben der KV die treibende Kraft gewesen, die dafür gesorgt habe, dass die Allgemeinmedizin heute an den bayerischen Universitäten einen festen Stellenwert habe. "Wir würden uns gerne bei der AOK bedanken", erklärte der stellvertretende BHÄV-Vorsitzende Dr. Markus Beier.

Zu den Forschungszielen des Instituts gehören Untersuchungen von diagnostischen Prozessen in der Hausarztpraxis, dem Umgang mit diagnostischer Unsicherheit bei Arzt und Patient, auch vor dem Hintergrund bio-psycho-sozialer Wechselwirkungen und im Hinblick auf die Arzt-Patient-Kommunikation, erklärte Lehrstuhlinhaber Professor Antonius Schneider.

Darüber hinaus sollen Forschungsprojekte zur Optimierung der Patientenversorgung in den Hausarztpraxen beitragen.

Bayernweit arbeitet der Lehrstuhl inzwischen mit 225 Akademischen Lehrpraxen zusammen. Darüber hinaus wurden in den vergangenen drei Jahren zusammen mit der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) landesweit 68 Weiterbildungsverbünde etabliert.

Ärzte können so ihre komplette Weiterbildung in einer Region mit garantierter Rotation durch alle erforderlichen und gewünschten Abschnitte absolvieren, sagte Kammerpräsident Dr. Max Kaplan. (sto)

Mehr zum Thema

Weit weg von WHO-Zielen

hkk-Daten zeigen laue HPV-Impfquoten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen