Baden-Württemberg

TK plädiert für "Agenda 2030"

Die Kasse regt Landesinitiativen für Telemedizin, Arzneiversorgung und Qualitätssicherung an.

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STUTTGART. Die Techniker Kasse in Baden-Württemberg wünscht sich eine "zupackende Gestaltung der Chancen aus Digitalisierung, Migration und Qualitätsorientierung". An die neue grün-schwarze Landesregierung adressiert, formuliert die TK Wünsche und Vorschläge:

Die verschiedenen Initiativen zur Niederlassungsförderung von Hausärzten sollten gebündelt werden in einer "Agenda ambulante Medizin 2030", und zwar unter Einschluss der ambulanten Fachärzte. Die Entwicklung einer solchen Agenda sollte bei Landesregierung und KV liegen, so die TK.

Mittel aus dem Strukturfonds sollten dazu dienen, den Beitrag der Telemedizin für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung zu erproben. Die Kasse denkt dabei an Online-Sprechstunden und die Übermittlung medizinischer Parameter durch Patienten an den Arzt - insbesondere in der pneumologischen Versorgung. Das Fernbehandlungsverbot in der Berufsordnung der Ärzte müsse neu debattiert werden, fordert die TK.

Die sieben Hochschulambulanzen im Südwesten sollten in die Wirtschaftlichkeitsprüfung bei Arzneimitteln einbezogen werden. Die Ambulanzen und andere stationäre Einrichtungen, die eine Ermächtigung haben, machten inzwischen neun Prozent der gesamten Arzneimittelausgaben aus - mit steigender Tendenz. Das Land müsse sich als Träger der Hochschulambulanzen "seiner Gesamtverantwortung für den rationalen Arzneimitteleinsatz stellen".

Baden-Württemberg sollte zu einem Vorreiter der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung werden, wünscht sich die TK. Die jeweiligen Einrichtungen -  die Geschäftsstelle für Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQiK) und die KV - arbeiteten erfolgreich. Nötig sei eine neue, sektorenübergreifende Landesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung.

Migration kann eine Chance für die Gesundheitsversorgung werden. Dafür müssten die Verfahren zur Anerkennung von Qualifikationen entbürokratisiert werden. (fst)

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