Arbeitsunfähigkeit
Psychische Leiden legen zu
HAMBURG. Der Krankenstand hat in Ostdeutschland im ersten Halbjahr dieses Jahres mit 5,5 Prozent deutlich höher gelegen als in den alten Bundesländern. Dort wurde ein Wert von 4,2 Prozent ermittelt.
Das geht aus einer Analyse des IGES-Instituts für die DAK Gesundheit hervor. Der Bundesdurchschnitt beim Krankenstand liegt zwischen Januar und Juni bei 4,4 Prozent. Das sind 0,3 Punkte mehr als im Vorjahreszeitraum 2015.
IGES hat Daten von 2,6 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten ausgewertet.
Weniger Grippefälle, mehr Rückenprobleme
Die maßgeblichen Gründe für eine Arbeitsunfähigkeit haben sich im Vergleich zu 2015 nicht geändert. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sind mit 21,7 Prozent der häufigste Grund, dem Job fernzubleiben (2015: 20,6 Prozent).
Erkältung, Grippe und Co. bleiben auf Platz 2, der Wert von 17,4 Prozent liegt aber drei Prozentpunkte unter der Marke von 2015. Grund ist die in diesem Jahr deutlich milder ausgefallene Erkältungswelle.
Weiter zugelegt hat die Bedeutung psychischer Erkrankungen, die im ersten Halbjahr für 15,9 Prozent des Krankenstands ursächlich waren (2015: 15,0 Prozent). Die durchschnittliche Erkrankungsdauer liegt mit durchschnittlich 35 Tagen bei psychischen Leiden sogar noch über der von Krebserkrankungen (32 Tage). (fst)